In der niederländischen Gemeinde Midden-Groningen wurden die Sinterklaas-Umzüge in Hoogezand-Sappemeer, die für kommenden Samstag geplant waren, nach ernsthaften Drohungen abgesagt. Die Drohungen, die sich gegen die ehrenamtlichen Helfer richteten, stehen laut der Stiftung Vrienden Sinterklaas Intocht Hoogezand Sappemeer im Zusammenhang mit der anhaltenden Kontroverse um die Darstellung des „Zwarte Piet“ und des „Roetveegpiet“. Der Vorstand der Stiftung entschied nach einer dringlichen Sitzung, dass die Sicherheit der Teilnehmer, Besucher und Helfer nicht mehr gewährleistet werden könne. „Mit schwerem Herzen mussten wir diesen Schritt gehen, um die Sicherheit aufrechtzuerhalten“, heißt es in einem offiziellen Statement der Stiftung.
Ab dem 9. Dezember führt die niederländische Regierung verstärkte Grenzkontrollen an den Grenzen zu Deutschland und Belgien ein, um Menschenschmuggel und illegale Migration einzudämmen. Die Maßnahme soll zunächst für sechs Monate gelten und betrifft sowohl den Straßenverkehr als auch ausgewählte Flüge.
Fünfzehn Jahre nach dem ungeklärten Mord an der 19-jährigen Bernadett "Betty" Szabó startet die Amsterdamer Polizei eine beispiellose Kampagne, um den Täter endlich zur Rechenschaft zu ziehen. Mit einer innovativen Hologrammprojektion an der Adresse Korte Stormsteeg 2/Oudezijds Achterburgwal im Rotlichtviertel hofft die Polizei, neue Hinweise zu erhalten und den Fall zu lösen.
Nach einer Reihe von gewalttätigen Vorfällen in der Nacht zum Freitag hat die Stadt Amsterdam eine Notverordnung erlassen. Die Entscheidung folgt auf heftige Auseinandersetzungen im Anschluss an das Fußballspiel zwischen Ajax Amsterdam und dem israelischen Verein Maccabi Tel Aviv, bei denen mehrere Personen verletzt und zahlreiche Festnahmen vorgenommen wurden.
In der Nacht zum Freitag kam es in Amsterdam zu schweren Ausschreitungen zwischen Anhängern des israelischen Fußballclubs Maccabi Tel Aviv und pro-palästinensischen Demonstranten. Die Unruhen brachen nach dem Spiel zwischen Ajax Amsterdam und Maccabi Tel Aviv aus und führten zu zahlreichen Verletzten und Festnahmen.
Angesichts einer angespannten Asylsituation, die das niederländische Asylsystem überfordert, hat das Kabinett unter Premierminister Dick Schoof eine Reihe einschneidender Maßnahmen verabschiedet, die eine sofortige Entlastung herbeiführen sollen. Ein neues Gesetz, die "Asielnoodmaatregelenwet", das die Koalition aus PVV, VVD, NSC und BBB gemeinsam entwarf, sieht u. a. die Einführung von Grenzkontrollen und eine verkürzte Aufenthaltsdauer für Asylbewerber vor. Ab Ende November sollen Grenzkontrollen an den Landesgrenzen zu Belgien und Deutschland durchgeführt werden, bei denen irreguläre Migranten direkt zurückgeführt werden.
Die Niederlande haben sich im Rahmen des Pariser Klimaabkommens verpflichtet, bis 2030 ihre Treibhausgasemissionen um 55 Prozent im Vergleich zu 1990 zu reduzieren. Doch die neue Klimaat- en Energieverkenning 2024 (KEV) des Planbureau voor de Leefomgeving (PBL) zeigt, dass dieses Ziel in weiter Ferne liegt. Trotz bestehender und geplanter Politiken liegt die prognostizierte Emissionsminderung lediglich bei 44 bis 52 Prozent. Dringend erforderliche Maßnahmen werden benötigt, um die verbleibenden Lücken zu schließen, doch die Zeit wird knapp, und die Erfolgsaussichten sind gering.
Die Preise für Eigenheime in den Niederlanden haben im September 2024 einen neuen Höchststand erreicht. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind die Preise für bestehende Immobilien landesweit um 11,4 Prozent gestiegen, wie das CBS (Centraal Bureau voor de Statistiek) berichtet. Besonders stark zeigte sich der Anstieg in der Stadt Utrecht mit einem Plus von 18,4 Prozent. Diese Entwicklung setzt die Erholung des Marktes fort, der nach einem Preisrückgang im Jahr 2023 wieder an Fahrt aufgenommen hat. Nach Angaben des CBS erreichten die Preise im September 2024 nicht nur landesweit einen neuen Spitzenwert, sondern stiegen auch gegenüber dem Vormonat um 0,9 Prozent. Damit sind die Preise im dritten Quartal 2024 um 6,6 Prozent höher als bei der letzten Preisspitze im Juli 2022. Die Region Utrecht führt das Wachstum weiterhin an, gefolgt von Drenthe und Flevoland, wo die Preissteigerungen ebenfalls über dem nationalen Durchschnitt liegen.
Heute fand eine spannende Debatte in der Eerste Kamer statt. Dort wurde hitzig über die geplante Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Sport, Kultur, Medien und Logis diskutiert, die im Rahmen des Belastingplans 2025 eingebracht wurde. Staatssekretär Folkert Idsinga verteidigte den Vorschlag, der Teil der umfassenderen Steuerpolitik des Kabinetts ist, während viele Senatoren der Eerste Kamer scharf dagegen argumentierten. Sie fordern, die Erhöhung separat zu behandeln, und drohen mit einem kompletten Veto gegen das gesamte Steuerpaket, sollte der Vorschlag nicht entsprechend angepasst werden. Diese Konfrontation könnte weitreichende Auswirkungen auf die Steuerpläne der Regierung haben.
In den Niederlanden stehen ab dem 1. Januar 2025 bedeutende Veränderungen bevor: In 14 niederländischen Städten werden sogenannte Zero-Emissionszonen (ZES) eingeführt. Diese Zonen sollen die Luftqualität verbessern und einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der niederländischen Klimaziele leisten. Während die Umsetzung dieser Zonen in Zusammenarbeit mit lokalen Behörden, der Wirtschaft und der Vereniging van Nederlandse Gemeenten (VNG) seit Jahren vorbereitet wurde, kommt es nun zu politischem Gegenwind aus Den Haag. Eine Mehrheit im niederländischen Parlament fordert eine Verschiebung der Einführung bis 2029 – sehr zum Unmut der betroffenen Kommunen und Unternehmen.