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Virus verbreitet sich weiterhin stark

| letzte Änderung 13. Oktober 2020 15:29 | Stefanie Bakker

In der vergangenen Woche wurden 43.903 positive Coronatests registriert, ein Anstieg von 62,2 Prozent gegenüber einer Woche zuvor. Die wöchentlichen Zahlen zeigen auch, dass weitere 150 Niederländer an COVID-19 gestorben sind, deutlich mehr als die 89 koronabedingten Todesfälle in der Vorwoche.

Die Anzahl der COVID-19 Meldungen nimmt in allen Regionen und in allen Altersgruppen weiter zu. In der vergangenen Woche wurden 43.903 positive Personen von den niederländischen Gesundheitsämtern (GGD) gemeldet. Das sind 16.000 mehr Meldungen als in der Vorwoche, eine Steigerung von 60%. Bisher sind keine Auswirkungen auf die am 29. September in Kraft getretenen landesweiten Maßnahmen zu erkennen. Die Anzahl der Meldungen positiv getesteter Personen zeigt keine Stabilisierung.

Vom 5. Oktober bis 11. Oktober wurden 280.539 Personen in den niederländischen Teststraßen getestet, fast 58.000 mehr als in der Woche vom 28. September bis 4. Oktober. Die Ergebnisse von 239.639 Tests sind bekannt: 33.038 Personen wurden positiv getestet. Der Anteil positiver Tests ist somit auf 13,8% gestiegen. In der Vorwoche vom 30. September bis 6. Oktober waren dies 10,4%.

In 22 der 25 Sicherheitsregionen wurden in der vergangenen Woche mehr als 150 Personen pro 100.000 Einwohner positiv getestet (Risikograd „ernst“). Die meisten Infektionen pro Einwohnerzahl finden sich in den Regionen Amsterdam-Amstelland und Rotterdam-Rijnmond.[1][2][3][5]

COVID-19 Meldungen pro Sicherheitsregion [5]

Tabelle 1: Anzahl der COVID-19-Patienten, die bei den GGDs gemeldet wurden, im Krankenhaus eingeliefert wurde bzw. verstorben sind pro Sicherheitsregion in der vergangenen Woche insgesamt und pro 100.000 (100k) Einwohner [a][b]

Veilig­heids­regio[c] ge­mel­dete Infek­tionen ge­mel­dete KH-Auf­nah­men ge­mel­dete Ster­be­fälle
  Total /100k Total /100k Total /100k
Landes­weit 41447 238,1 201 1,2 91 0,5
Amster­dam-Amstel­land 4508 421,1 32 3,0 5 0,5
Rotter­dam-Rijn­mond 4500 340,0 14 1,1 5 0,4
Haag­landen 3716 332,7 19 1,7 14 1,3
Ut­recht 4378 323,1 17 1,3 3 0,2
Zuid-Hol­land-Zuid 1450 315,6 3 0,7 5 1,1
Zaan­streek-Water­land 1010 297,8 1 0,3 2 0,6
Hol­lands-Midden 2301 284,5 12 1,5 6 0,7
Twen­te 1509 239,1 8 1,3 8 1,3
Bra­bant-Zuid­oost 1836 235,2 2 0,3 2 0,3
Ken­nemer­land 1278 232,4 10 1,8 6 1,1
Midden- en West-Brabant 2591 231,5 7 0,6 6 0,5
Gooi en Vecht­streek 592 230,3 3 1,2 2 0,8
Gelder­land-Zuid 1213 216,0 14 2,5 3 0,5
Bra­bant-Noord 1403 211,5 4 0,6 4 0,6
Gelder­land-Midden 1374 197,2 6 0,9 4 0,6
Drenthe 853 172,8 9 1,8 2 0,4
Lim­burg-Noord 833 160,2 4 0,8 3 0,6
Gro­ningen 888 151,6 8 1,4 0 0,0
IJssel­land 799 150,4 0 0,0 2 0,4
Flevo­land 632 149,4 5 1,2 0 0,0
Noord- en Oost-Gelder­land 1232 148,8 2 0,2 1 0,1
Frys­lân 911 140,2 6 0,9 1 0,2
Noord-Hol­land-Noord 739 111,5 5 0,8 2 0,3
Lim­burg-Zuid 570 95,4 7 1,2 1 0,2
Zee­land 331 86,3 3 0,8 4 1,0

[a] Betrifft die Anzahl der COVID-19-Patienten mit einem Datum der Meldung an die Gesundheitsämter (GGD), dem Aufnahmedatum oder dem Todesdatum
in der Zeit vom 6. Oktober um 10:01 Uhr bis zum 13. Oktober um 10:00 Uhr. Dieses Meldedatum entspricht nicht dem Infektionsdatum/Testdatum.
[b] Seit dem 1. Juni kann sich jeder mit Beschwerden testen lassen. Dennoch ist es plausibel, dass nicht alle COVID-19-Patienten getestet werden
einbiegen in. Die tatsächlichen Zahlen in den Niederlanden sind daher wahrscheinlich höher als die hier genannten Zahlen.
Die tatsächliche Anzahl der ins Krankenhaus eingelieferten oder verstorbenen COVID-19-Patienten ist höher als die Anzahl der zugelassenen oder
Verstorbene Patienten meldeten sich bei der Überwachung, da die Überwachung auf den Informationen zum Zeitpunkt von basiert
Benachrichtigung. RIVM wird nicht darüber informiert, wer sich erholt hat.
[c] Von den Berichten, die dem RIVM zwischen dem 6. Oktober, 10:01 Uhr und dem 13. Oktober, 10:00 Uhr gemeldet wurden, waren 17 Personen bei den Sicherheitsregionen unbekannt.

Krankenhauseinweisungen, Intensiveinweisungen und Sterbefälle

Auch die Zahl der wegen COVID-19 ins Krankenhaus eingelieferten Personen hat weiter zugenommen. In der vergangenen Woche wurden von der NICE-Stiftung 1.114 Krankenhauseinweisungen von COVID-19-Patienten auf Krankenstationen registriert. Das ist eine Steigerung von 40% gegenüber 803 Krankenhauseinweisungen in der Vorwoche.

Gleiches gilt für die Anzahl der Personen, die mit COVID-19 auf die Intensivstation aufgenommen wurden. In der vergangenen Woche hat die NICE-Stiftung 192 Neuaufnahmen auf der Intensivstation registriert. In der Woche zuvor waren dies 122 Aufnahmen, ein Anstieg von fast 60%.

In der vergangenen Woche wurden 150 COVID-19-Patienten als verstorben gemeldet. Diese Verstorbenen waren älter als 35 Jahre.

Nicht alle Patienten wurden in der letzten Woche ins Krankenhaus eingeliefert oder sind gestorben. Es gab auch Nachmeldungen, die sich über die letzten Monate verteilten.

Das Centraal Bureau voor de Statistiek (CBS) berichtete am 9. Oktober, dass in der zweiten Woche in Folge mehr Menschen gestorben sind als erwartet. Die höhere Mortalität fällt mit der aufkommenden zweiten Welle der Epidemie des neuen Coronavirus in den Niederlanden zusammen. Das RIVM aktualisiert außerdem wöchentlich die Sterblichkeitszahlen. In den jüngsten Daten ist ein ähnlicher Anstieg zu sehen.

Reproduktionszahl R

Die Reproduktionszahl R hat sich im Vergleich zur letzten Woche, als die Reproduktionszahl 1,17 betrug, auf 1,27 verschlechtert. Das Konfidenzintervall mit 1,23 - 1,31 deutlich über 1. Die heute bekannt gegebene Reproduktionszahl bezieht sich übrigens auf den 24. September 2020.

Die Reproduktionszahl R zeigt, wie viele andere Personen durchschnittlich eine Person mit dem neuartigen Coronavirus infizieren. In dem aktuellen Fall bedeutet dies, dass 100 Personen, die mit dem neuen Coronavirus infiziert sind, 127 weitere Personen infizieren.

In Deutschland lag R am 248.09. bei 1,28.[4] Dabei liegen die Grenzen des Prädiktionsintervalls bei 1,25 und 1,32.*

Risikogebiet & Reisewarnung

Die niedrländischen Provinzen - außer Zeeland - gelten weiterhin als Risikogebiet für die deutschen Behörden. Daher besteht auch eine Reisewarnung für diese Provinzen. Es ist bei dem aktuellen Trend anzunehmen, dass die Reisewarnung andauern wird und wahrscheinlich auch Zeeland erweitert wird. Das hängt aber definitiv von der Entwicklung der Fallzahlen in den nächsten Tagen ab.

Um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern, ist es wichtig, dass sich alle an die Maßnahmen halten. Abstand halten. Zuhause arbeiten.Zu Hause bleiben bei Symptomen und sich testen lasten. Hände regelmäßig waschen, auch, wenn man nach Hause kommt, nachdem Toilettenbesuch und vor dem Kochen. Niesen und husten soll man in den Ellbogen.

Weitere Maßnahmen

Heute Abend werden um 19 Uhr weitere Maßnahmen verkündet. Wir berichten live.

Es ist zudem auch abzuwarten, wie die deutschen Behörden auf diese Entwicklung reagieren werden. Insbesondere Urlauber leben in Unsicherheit und fragen sich, ob und wann Zeeland zum Risikogebiet erklärt wird. Aber auch Deutsche, Österreicher und Schweizer in den Niederlanden schauen besorgt auf diese Situation.


Quellen:
[1] RIVM (13.10.2020, 14:27). Verspreiding nieuwe coronavirus gaat onverminderd door. Abgerufen am 13. Oktober 2020, https://www.rivm.nl/nieuws/verspreiding-nieuwe-coronavirus-gaat-onverminderd-door
[2] Stichting NICE (12.10.2020). COVID-19 infecties op de IC’s. Abgerufen am 13. Oktober 2020, https://stichting-nice.nl/covid-19-op-de-ic.jsp
[3] GGD GHOR (13.102020). Weekupdate cijfers coronatests bij de GGD’en. Abgerufen am 13. Oktober 2020, https://ggdghor.nl/actueel-bericht/weekupdate-cijfers-coronatests-bij-de-ggden/
[4] RKI (12.10.2020). Nowcasting und R-Schätzung: Schätzung der aktuellen Entwicklung der SARS-CoV-2-Epidemie in Deutschland. Abgerufen am 13. Oktober 2020, https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Projekte_RKI/Nowcasting.html
[5] RIVM (13.10.2020). Wekelijkse update epidemiologische situatie COVID-19 in Nederland. Abgerufen am 13. Oktober 2020, https://www.rivm.nl/documenten/wekelijkse-update-epidemiologische-situatie-covid-19-in-nederland

*Prädiktionsintervalle ähneln Konfidenzintervallen, sind jedoch aufgrund ihrer Eigenschaften nicht mit ihnen zu verwechseln.

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