NIEDERLANDE · Ab dem heutigen Tag führt die deutsche Polizei verstärkte Grenzkontrollen durch, um die Sicherheit während der kommenden Fußball-Europameisterschaft 2024 zu gewährleisten. Diese Maßnahme betrifft auch die Grenze zu den Niederlanden. Innenministerin Nancy Faeser betont, dass es keine konkreten Hinweise auf bevorstehende Angriffe gibt, dennoch sei Vorsicht geboten. Die Kontrollen zielen darauf ab, potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen und abzuwehren.

Mit Beginn der Fußball-Europameisterschaft am 14. Juni 2024 in Deutschland stehen die Sicherheitsbehörden vor einer großen Herausforderung. Aufgrund der erhöhten Bedrohungslage durch islamistischen Terrorismus, Hooliganismus und Cyberangriffe hat die deutsche Regierung beschlossen, temporäre Grenzkontrollen einzuführen. Diese Kontrollen werden an den Grenzen zu Dänemark, Frankreich, Belgien, den Niederlanden und Luxemburg durchgeführt. Normalerweise gibt es innerhalb der Schengenzone keine festen Grenzkontrollen, lediglich sporadische und stichprobenartige Überprüfungen.

Umfassende Sicherheitsvorkehrungen

Die deutsche Innenministerin Faeser erklärte, dass die verstärkten Kontrollen notwendig seien, um die bestmögliche Sicherheit für das Turnier zu gewährleisten, das in zehn deutschen Städten stattfindet. „Unsere Fokusbereiche reichen von der Bedrohung durch islamistischen Terrorismus über Hooliganismus bis hin zu Cyberangriffen“, erläuterte sie. Die Bundespolizei wird nicht nur an den Landesgrenzen, sondern auch an Flughäfen und im Bahnverkehr verstärkt Präsenz zeigen.

Zusätzlich werden rund 580 ausländische Polizisten die deutschen Behörden unterstützen. Diese internationalen Einsatzkräfte werden vor allem in den Austragungsorten des Turniers patrouillieren. Diese Maßnahmen sind bis zum 19. Juli 2024, fünf Tage nach dem Finale, angesetzt.

Herausforderungen und Kooperationen

Die Umsetzung dieser Maßnahmen stellt eine logistische Herausforderung dar, da die Schengenzone grundsätzlich auf das Prinzip des freien Personenverkehrs setzt. Die temporären Kontrollen sollen jedoch so gestaltet werden, dass sie den Reiseverkehr so wenig wie möglich beeinträchtigen. Faeser ruft daher alle Reisenden auf, gültige Ausweisdokumente mitzuführen und sich auf mögliche Verzögerungen an den Grenzen einzustellen.

Die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Ländern ist ein zentraler Aspekt dieser Sicherheitsstrategie. Die Koordination zwischen deutschen und ausländischen Sicherheitskräften soll gewährleisten, dass potenzielle Gefahren effektiv abgewehrt werden können. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf den Spielstätten, Bahnhöfen und Flughäfen, wo mit erhöhtem Personenaufkommen gerechnet wird.

Die temporären Grenzkontrollen sind eine notwendige Maßnahme, um die Sicherheit während der Fußball-Europameisterschaft 2024 zu gewährleisten. Die deutschen Behörden setzen dabei auf eine enge Zusammenarbeit mit internationalen Partnern und eine umfassende Präsenz an kritischen Infrastrukturen. Obwohl diese Kontrollen eine Abweichung von den üblichen Schengen-Prinzipien darstellen, sind sie ein unverzichtbarer Bestandteil der Sicherheitsvorkehrungen für das bevorstehende Großereignis.

Dokumente

Reisende, die während der temporären Grenzkontrollen zur Fußball-Europameisterschaft 2024 nach Deutschland einreisen, sollten folgende Dokumente mit sich führen, unabhängig davon, ob sie Urlauber oder Geschäftsreisende sind:

1. Reisepass, Personalausweis oder ID-Karte:

   • Alle Reisenden sollten einen gültigen Reisepass oder Personalausweis mit sich führen. Dies gilt insbesondere für Staatsangehörige der EU, die normalerweise keinen Reisepass für Reisen innerhalb der Schengenzone benötigen. Aufgrund der verstärkten Kontrollen ist es jedoch ratsam, immer einen gültigen Lichtbildausweis dabei zu haben. Der Führerschein wird in den Niederlanden als ID anerkannt, in Deutschland ist das allerdings nicht der Fall!

2. Visa (falls erforderlich):

   • Reisende aus Ländern, die nicht Teil der EU oder des Schengen-Raums sind, sollten sicherstellen, dass sie über ein gültiges Visum verfügen, falls dies erforderlich ist.

3. Nachweis des Reisezwecks:

   • Geschäftsreisende sollten Dokumente mit sich führen, die den Zweck ihrer Reise belegen, wie z.B. Einladungen zu Geschäftstreffen, Konferenzteilnahmebestätigungen oder Arbeitsaufträge.
   • Urlauber könnten Buchungsbestätigungen für Unterkünfte oder geplante Reiseverläufe mit sich führen, um den Zweck ihrer Reise nachzuweisen.

4. Führerschein und Fahrzeugpapiere (bei Autofahrten):

   • Reisende, die mit dem Auto unterwegs sind, sollten einen gültigen Führerschein, die Fahrzeugzulassung und idealerweise eine Versicherungskarte (Grüne Karte) mit sich führen.

5. Reisekrankenversicherung:

   • Es wird empfohlen, eine Reisekrankenversicherung abzuschließen, die auch Notfälle abdeckt. Dies ist besonders wichtig für Nicht-EU-Bürger, die möglicherweise keine automatische Krankenversicherung innerhalb der EU haben.

6. Arbeitsdokumente (für Berufspendler):

   • Berufspendler sollten gegebenenfalls Arbeitsverträge oder Bestätigungen ihres Arbeitgebers dabei haben, um ihre regelmäßigen Grenzübertritte zu legitimieren. Selbstständige sollten eine Kopie der Gewerbeanmeldung mit sich führen.

Diese Dokumente helfen nicht nur, eventuelle Fragen bei den Grenzkontrollen schnell zu klären, sondern sorgen auch dafür, dass die Reise so reibungslos wie möglich verläuft. Es ist ratsam, sich vor der Reise über die aktuellen Einreisebestimmungen und mögliche Änderungen zu informieren.

Weitere Informationen

Nutzen Sie die unten stehenden Links, um mehr Informationen zu bekommen.

• Verkehrsinformationen Rijkswaterstaat: https://www.rwsverkeersinfo.nl/
• Verkehrsinformationen ANWB: https://www.anwb.nl/verkeer
• Verkehrsinformationen ADAC: https://www.adac.de/verkehr/verkehrsinformationen/de/

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