DEN HAAG · An den Stränden rund um Scheveningen sorgt ein kurioser Fund für Aufsehen: Seit dem Wochenende wurden mehrere Pakete mit mutmaßlichem Kokain angespült – insgesamt rund 350 Kilogramm im Wert von etwa 18 Millionen Euro. Doch was zunächst wie ein Glücksfall für Strandgänger erscheint, birgt massive Risiken. Die Polizei warnt eindringlich vor eigenmächtigem Mitnehmen der Drogen, da Gefängnisstrafen und Gefahren durch kriminelle Netzwerke drohen.

Die westliche Küste der Niederlande, insbesondere rund um Scheveningen, war in den letzten Tagen Schauplatz ungewöhnlicher Ereignisse: Strandwanderer entdeckten Pakete mit mutmaßlichem Kokain, die vermutlich durch eine fehlgeschlagene Drogenübergabe über Bord gingen. Experten vermuten eine sogenannte "Drop-Off"-Methode, bei der Schmuggler die Ladung mit GPS-Trackern versehen, um sie später auf kleinerem Weg zu bergen.

Polizei und Behörden reagieren

Die Polizei hat in Zusammenarbeit mit der Küstenwache und Zollbehörden die betroffenen Gebiete systematisch durchsucht. Ein Großteil der Pakete wurde bereits gesichert, doch die Behörden vermuten, dass weitere Drogenpakete angespült werden könnten. Eine klare Warnung wird ausgesprochen: Finder sollen die Pakete nicht öffnen und sofort die Notrufnummer 112 wählen.

Gefahren für Finder und Bevölkerung

Das Mitnehmen eines Kokainpakets ist strafrechtlich schwerwiegend. Finder riskieren nicht nur Haftstrafen von bis zu 7 Monaten, sondern setzen sich auch möglichen Vergeltungsaktionen durch die kriminellen Organisationen aus, denen die Ware gehört. Zudem birgt der Umgang mit hochkonzentriertem Kokain erhebliche Gesundheitsrisiken – für Menschen und Haustiere.

Massenandrang am Strand

Trotz der Warnungen strömten Glückssucher in Scharen an die Strände, in der Hoffnung, ein Paket zu ergattern. Die Polizei kontrollierte und wies viele ab, einige erhielten Bußgelder. In sozialen Netzwerken wurde das Phänomen humorvoll als „Strand-Lotterie“ bezeichnet, doch die Konsequenzen sind alles andere als amüsant.

Die vermeintlich leichten Gewinne entpuppen sich als gefährliches Spiel mit dem Gesetz und der Sicherheit. Die Behörden appellieren an die Bevölkerung, Funde umgehend über 112 zu melden, um die Gefahr für die Öffentlichkeit zu minimieren.

In eigener Sache

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