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Das ändert sich ab dem 1. Januar 2024

| letzte Änderung 30. Dezember 2023 11:56 | Redaktion

Änderungen machen nicht nur Happy

DEN HAAG · Zum Jahreswechsel 2023/2024 treten in den Niederlanden wieder zahlreiche neue Gesetze und Regelungen in Kraft, die sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen von Bedeutung sind. Von der Anpassung des Mindestlohns und Änderungen im Steuersystem bis hin zu Neuregelungen im Bereich der Energieversorgung und des Mietrechts – die Bandbreite der Änderungen spiegelt die vielfältigen Herausforderungen wider, denen sich die niederländische Gesellschaft gegenübersieht.

Anhebung des Mindestlohns und Erhöhung der Sozialleistungen

Das Jahr 2024 bringt eine bedeutende Neuerung für Arbeitnehmer in den Niederlanden: eine deutliche Anhebung des Mindestlohns. Der Mindestlohn steigt um 3,75 Prozent auf 13,27 Euro brutto pro Stunde. Diese Erhöhung ist nicht nur eine Anpassung an die Inflation und die steigenden Lebenshaltungskosten, sondern auch ein Schritt hin zu einer gerechteren Bezahlung für Geringverdiener.

Interessanterweise wird der Mindestlohn fortan nicht mehr als monatlicher Betrag, sondern als Stundenlohn berechnet. Diese Umstellung ist bedeutend, da sie eine gerechtere Vergütung für alle Arbeitnehmer unabhängig von der Anzahl der Arbeitsstunden gewährleistet. Bisher variierte das Minimum je nach Sektor und Arbeitszeitmodell, was zu Ungleichheiten führte. Nun wird dieses Ungleichgewicht beseitigt, was insbesondere Vollzeitbeschäftigten mit einer 40-Stunden-Woche zugutekommt.

Darüber hinaus haben die Anpassungen des Mindestlohns direkte Auswirkungen auf verschiedene Sozialleistungen, die an dieses Einkommen gekoppelt sind. So werden beispielsweise die AOW-Rente (Altersrente), die WAO (Berufsunfähigkeitsrente), die Wajong (Behindertenrente), die Ziektewet (Krankengeld) und die WIA (Arbeitsunfähigkeitsversicherung) ebenfalls angehoben. Dies bedeutet für Empfänger dieser Leistungen eine spürbare finanzielle Verbesserung. Zum Beispiel steigt die AOW-Rente von 1378,98 auf 1459,53 Euro netto, was eine deutliche Erhöhung des monatlichen Einkommens für Rentner darstellt.

Diese Anhebung des Mindestlohns und der damit verbundenen Sozialleistungen reflektiert das Bemühen der niederländischen Regierung, auf die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich zu reagieren und die Lebensbedingungen von Geringverdienern und Rentnern zu verbessern.

Ende des Energiepreis-Deckels und Steigerung der Energiekosten

Mit dem Jahr 2024 endet in den Niederlanden eine wichtige Phase der Energiepreisregulierung: das Preislimit für Gas und Strom wird aufgehoben. Diese Maßnahme war eingeführt worden, um die drastisch steigenden Energiekosten für Verbraucher zu dämpfen. Die Aufhebung des Preisdeckels markiert einen bedeutenden Wendepunkt, da sie auf eine Stabilisierung der Energiemärkte hinweist. Aktuell liegen die Energiepreise bei den meisten Anbietern in etwa auf dem Niveau des ehemaligen Preisdeckels oder sogar darunter, allerdings bleibt die zukünftige Preisentwicklung ungewiss.

Diese Entwicklung könnte jedoch eine gewisse Unsicherheit für Verbraucher mit sich bringen. Ohne das Preislimit besteht die Gefahr, dass die Energiekosten wieder steigen könnten, was insbesondere für Haushalte mit geringem Einkommen eine Herausforderung darstellt. Verbraucher, die sich vor möglichen Preisschwankungen schützen wollen, können in feste Verträge investieren, um so langfristig stabile Preise zu sichern.

Gleichzeitig muss beachtet werden, dass die Energiekosten nicht allein von den Rohstoffpreisen bestimmt werden. Andere Faktoren wie Netzentgelte, Steuern und Abgaben spielen ebenfalls eine Rolle und können sich auf die Gesamtkosten der Energieversorgung auswirken. Daher ist es für Verbraucher wichtig, die Entwicklung auf den Energiemärkten genau zu beobachten und gegebenenfalls auf günstigere Angebote zu reagieren.

Die Aufhebung des Preisdeckels für Energie spiegelt auch einen Wandel in der Energiepolitik wider. Sie deutet darauf hin, dass die Regierung zunehmend auf Marktmechanismen und weniger auf direkte Eingriffe setzt. Für die Verbraucher bedeutet dies eine größere Eigenverantwortung und die Notwendigkeit, sich aktiv um günstige Energieverträge zu bemühen.

In diesem Kontext ist auch die Bedeutung von Energieeffizienz und nachhaltigen Energiequellen hervorzuheben. Investitionen in energieeffiziente Technologien und erneuerbare Energien können langfristig dazu beitragen, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und die Energiekosten zu stabilisieren.

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Steuerliche Änderungen für Expatriates

Das Jahr 2024 bringt bedeutende Änderungen für Expatriates in den Niederlanden mit sich. Diese Gruppe ausländischer Fachkräfte, die in den Niederlanden arbeiten, steht vor einer wesentlichen Verschärfung ihres steuerlichen Status. Bisher konnten Expatriates von einem erheblichen Steuervorteil profitieren: Sie hatten das Recht, fünf Jahre lang 30 Prozent ihres Bruttoeinkommens steuerfrei zu erhalten. Diese Regelung wird ab 2024 schrittweise reduziert.

In den ersten 20 Monaten bleibt der Steuervorteil von 30 Prozent bestehen. Anschließend wird dieser Vorteil auf 20 Prozent für die nächsten 20 Monate gesenkt und schließlich in den letzten 20 Monaten auf 10 Prozent reduziert. Diese stufenweise Reduzierung des Steuervorteils spiegelt eine Neuausrichtung der niederländischen Steuerpolitik wider, die darauf abzielt, eine gerechtere Steuerlastverteilung zwischen inländischen und ausländischen Arbeitskräften zu erreichen.

Diese Änderung kann signifikante Auswirkungen auf die finanzielle Situation von Expatriates haben. Insbesondere für jene, die langfristige berufliche und persönliche Pläne in den Niederlanden haben, könnte dies eine Neubewertung ihrer finanziellen Strategien erforderlich machen. Die schrittweise Reduzierung des Steuervorteils könnte auch Einfluss auf die Attraktivität der Niederlande als Arbeitsstandort für hochqualifizierte ausländische Fachkräfte haben.

Es ist wichtig, dass Expatriates und ihre Arbeitgeber sich dieser Änderungen bewusst sind und entsprechende Vorkehrungen treffen. Die Umstellung erfordert eine genaue finanzielle Planung, insbesondere im Hinblick auf Einkommenssteuer, Sozialversicherungsbeiträge und mögliche Auswirkungen auf die Rentenansprüche.

Diese Neuregelung ist auch ein Zeichen dafür, dass die niederländische Regierung bestrebt ist, die Steuergesetze anzupassen, um sie an die aktuellen wirtschaftlichen Gegebenheiten und internationalen Standards anzupassen. Gleichzeitig wird erwartet, dass die Regierung weiterhin Maßnahmen ergreift, um die Niederlande als attraktiven Standort für internationale Talente zu erhalten.

Veränderungen im Steuersystem und bei Sozialleistungen

Im Jahr 2024 werden in den Niederlanden wesentliche Änderungen im Steuersystem und bei den Sozialleistungen vorgenommen. Diese Reformen zielen darauf ab, die finanzielle Belastung für Bürgerinnen und Bürger unterschiedlicher Einkommensgruppen zu optimieren und die sozialen Sicherungssysteme an die aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen anzupassen.

Die Steuerreform umfasst mehrere Änderungen, die darauf abzielen, insbesondere Geringverdiener finanziell zu entlasten. Dazu gehört eine Anhebung der Arbeitskredit (Arbeidskorting) und der allgemeinen Steuerfreibeträge. Diese Maßnahmen führen dazu, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mehr Nettoeinkommen zur Verfügung haben. Diese Veränderungen sind besonders relevant vor dem Hintergrund der steigenden Lebenshaltungskosten und der Inflation.

Für höhere Einkommen werden ebenfalls Anpassungen vorgenommen, allerdings in geringerem Maße. Die Grenze für die höhere Einkommenssteuerklasse wird weniger stark erhöht als ursprünglich geplant, was bedeutet, dass Personen mit höheren Einkommen relativ mehr Steuern zahlen werden als zuvor. Diese Maßnahme soll zu einer gerechteren Steuerlastverteilung beitragen.

Neben den Steueränderungen werden auch die Sozialleistungen angepasst. Dies betrifft vor allem die staatlichen Rentenleistungen (AOW) sowie andere Leistungen wie die WAO (Arbeitsunfähigkeitsversicherung), Wajong (Leistungen für junge Behinderte), Ziektewet (Krankengeld) und WIA (Arbeitsunfähigkeitsversicherung). Diese Leistungen sind an das Minimumloon gekoppelt und steigen daher entsprechend.

Insgesamt spiegeln die Veränderungen im Steuersystem und bei den Sozialleistungen das Bestreben der niederländischen Regierung wider, ein ausgewogenes und gerechtes finanzielles Umfeld für alle Bürger zu schaffen. Die Maßnahmen sind Teil eines umfassenderen Pakets von Reformen, das darauf abzielt, die Niederlande an die sich verändernden wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen anzupassen und die finanzielle Belastung für verschiedene Bevölkerungsgruppen zu optimieren.

Anpassung der Vermögenssteuer

Im Jahr 2024 wird in den Niederlanden eine wichtige Änderung in der Besteuerung von Vermögen eingeführt. Diese Reform betrifft insbesondere die Besteuerung von Einkünften aus Kapitalerträgen, wie sie aus Sparguthaben, Aktien und anderen Vermögenswerten resultieren.

Die auffälligste Änderung ist die Anhebung des Steuersatzes auf Kapitalerträge von 32% auf 36%. Diese Maßnahme zielt darauf ab, eine gerechtere Verteilung der Steuerlast zu erreichen, indem sie sicherstellt, dass Kapitaleinkünfte in ähnlicher Weise wie Arbeitseinkommen besteuert werden. Diese Erhöhung ist besonders relevant im Kontext der globalen Diskussionen über Einkommensungleichheit und die angemessene Besteuerung von Vermögen.

Zusätzlich zur Erhöhung des Steuersatzes werden auch Anpassungen bei den angenommenen Renditen vorgenommen. Für Sparguthaben wird die vermutete Rendite von bisher 0,01% auf 1,03% angehoben. Dies spiegelt die Tatsache wider, dass die Zinssätze auf Sparprodukte gestiegen sind. Für Anlagen wie Aktien und andere Vermögenswerte wird die angenommene Rendite leicht von 6,17% auf 6,04% gesenkt.

Die Anpassung der Vermögenssteuer in den Niederlanden ist ein Beispiel für die Bemühungen der Regierung, das Steuersystem fairer und ausgewogener zu gestalten. Durch die Erhöhung des Steuersatzes und die Anpassung der angenommenen Renditen soll sichergestellt werden, dass Vermögenseinkünfte einen angemessenen Beitrag zum Steuersystem leisten. Diese Reform ist Teil einer breiteren Strategie, um die finanzielle Gerechtigkeit in der Gesellschaft zu verbessern und die Steuerlast zwischen verschiedenen Einkommens- und Vermögensgruppen ausgewogener zu verteilen.

Änderungen für Selbständige

Die steuerlichen Änderungen, die im Jahr 2024 in den Niederlanden in Kraft treten, bringen für Selbständige ohne Personal (ZZP) und Kleinunternehmer wichtige Neuerungen mit sich. Diese Änderungen sind darauf ausgelegt, die steuerliche Belastung für diese Gruppen anzupassen und zu optimieren.

Die Steuerreform sieht vor, dass Selbständige und Kleinunternehmer mit einem niedrigeren Einkommen durch verschiedene steuerliche Anpassungen netto mehr von ihrem Einkommen behalten werden. Dies wird durch eine Kombination aus Änderungen in der Einkommensteuer, der Anpassung der Arbeitskredit (Arbeidskorting), der Modifikation der Steuerschwellen sowie der Anpassung der Gewinnfreistellung für kleine und mittlere Unternehmen (MKB-winstvrijstelling) und der Selbständigenabzug (Zelfstandigenaftrek) erreicht.

Die Arbeitskredit ist ein Abzug, der das verfügbare Nettoeinkommen von Arbeitnehmern und Selbständigen erhöht. Im Jahr 2024 wird dieser Abzug erhöht, was insbesondere denjenigen zugutekommt, die ein niedrigeres Einkommen haben. Dies bedeutet, dass ein größerer Teil des Einkommens steuerfrei bleibt, was zu einem höheren Nettoeinkommen führt.

Die Gewinnfreistellung für kleine und mittlere Unternehmen sowie der Selbständigenabzug sind zwei wichtige Bestandteile des niederländischen Steuersystems, die Unternehmern gewisse Vorteile bieten. Im Rahmen der Steuerreform werden diese Bestandteile angepasst, um eine gerechtere Verteilung der Steuerlast zu gewährleisten. Dies bedeutet, dass Selbständige mit niedrigeren Einkommen weniger Steuern zahlen, während diejenigen mit höheren Einkommen einen angemesseneren Beitrag leisten. Der Selbständigenabzug wird schrittweise gesenkt. Während der Abzug 2023 noch 5.030 Euro beträgt, reduziert er sich im Jahr 2024 auf 3.750 Euro. Diese Senkung führt zu einer höheren Steuerlast für Selbständige.

Zukünftige Entwicklung des Selbständigenabzugs:

  • 2024: 3.750 Euro
  • 2025: 2.470 Euro
  • 2026: 1.200 Euro
  • 2027: 900 Euro

Diese Maßnahme ist Teil einer Steuerreform, die auf eine gerechtere Verteilung der Steuerlast abzielt. Für Selbständige bedeutet dies, dass sie eine höhere Steuerbelastung einplanen müssen und eine Anpassung ihrer finanziellen Strategie empfehlenswert ist.

Die steuerlichen Anpassungen im Jahr 2024 stellen eine wichtige Entwicklung für Selbständige und Kleinunternehmer in den Niederlanden dar. Sie sollen eine gerechtere Verteilung der Steuerlast sicherstellen und gleichzeitig kleinere Unternehmen und Selbständige unterstützen, die einen wesentlichen Beitrag zur niederländischen Wirtschaft leisten. Diese Änderungen reflektieren die Bemühungen der Regierung, das Steuersystem anzupassen und die Belastung für kleinere Akteure auf dem Markt zu reduzieren.

Anpassungen bei Zuschüssen und Sozialleistungen

Während die Zulagen für Kinderbetreuung, Kinder und Mieten steigen, wird die Zuschüsse für Gesundheitsversorgung gesenkt. Die spezielle Energiebeihilfe wird abgeschafft, aber eine Notfallhilfe für Haushalte mit niedrigem Einkommen und hohen Energierechnungen bleibt bestehen.

Diese Anpassungen sollen insbesondere Familien, Geringverdiener und Mieter unterstützen, während einige spezifische Zuschüsse reduziert werden.

Erhöhung der Kinder- und Wohnzuschüsse

  • Kinderopvangtoeslag (Kinderbetreuungszuschuss): Die Zuschüsse für die Kinderbetreuung werden erhöht. So steigt die maximale Erstattung pro Stunde für die Tagespflege von 8,97 Euro auf 10,25 Euro.
  • Huurtoeslag (Wohnzuschuss): Die Huurtoeslag erfährt eine signifikante Erhöhung. Ab 2024 können Mieter bis zu 5778 Euro jährlich erhalten, was eine deutliche Steigerung gegenüber den Vorjahren darstellt. Zusätzlich wird die Einkommensgrenze für den Anspruch auf diesen Zuschuss angehoben, sodass mehr Personen davon profitieren können.

Senkung der Zorgtoeslag (Gesundheitszuschuss)

  • Die Zorgtoeslag, die im Jahr 2023 aufgrund der hohen Inflation temporär erhöht wurde, wird im Jahr 2024 wieder gesenkt. Für Alleinstehende sinkt der maximale monatliche Zuschuss von 154 Euro auf 123 Euro. Diese Anpassung reflektiert die Normalisierung nach der vorübergehenden Erhöhung zur Milderung der Inflationsfolgen.

Abschaffung der Energiezuschüsse

  • Die spezielle Energiezuschüsse für Haushalte mit geringem Einkommen wird 2024 abgeschafft. Diese hatte 2023 Beträge zwischen 800 und 1300 Euro, abhängig von der Gemeinde, umfasst. Als Alternative bleibt das "Tijdelijk Noodfonds Energie" (Temporärer Notfonds für Energie) erhalten, das finanzielle Unterstützung für Haushalte mit niedrigem Einkommen und hohen Energierechnungen bietet.

Diese Änderungen sind Teil eines umfassenderen Reformpakets, das darauf abzielt, die niederländische Sozial- und Wohlfahrtspolitik an die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen anzupassen und gleichzeitig die Unterstützung für die bedürftigsten Gruppen der Gesellschaft sicherzustellen.

Steuerliche Veränderungen für Unternehmen

Große Unternehmen müssen zukünftig mindestens 15 Prozent Gewinnsteuer zahlen. Diese Maßnahme ist Teil eines globalen Bemühens, Steuervermeidung zu verhindern.

Mindestbesteuerung für Großunternehmen

  • 15-Prozent-Regel: Große Unternehmen müssen nun mindestens 15 Prozent Gewinnsteuer zahlen. Diese Regelung ist Teil eines globalen Bestrebens, Steuervermeidungsstrategien multinationaler Konzerne einzudämmen. Die Niederlande erheben bereits eine Gewinnsteuer von 19 Prozent auf die ersten 200.000 Euro Gewinn und 25,8 Prozent auf darüber hinausgehende Gewinne. Die neue Regelung soll sicherstellen, dass Unternehmen, die auch in Ländern mit geringeren Steuersätzen aktiv sind, in den Niederlanden einen angemessenen Steuerbetrag entrichten.

Globale Steuerharmonisierung

  • Internationale Koordination: Die Mindeststeuerregelung ist Teil einer internationalen Initiative, die darauf abzielt, in möglichst vielen Ländern eine Mindestbesteuerung von 15 Prozent zu gewährleisten. Sollte ein multinationaler Konzern in einem Land aktiv sein, in dem weniger als 15 Prozent Gewinnsteuer erhoben wird, kann die Niederlande zusätzliche Steuern erheben, um diesen Mindestsatz zu erreichen.

Diese Änderungen sind ein Schritt in Richtung einer stärkeren globalen Steuerkoordination und sollen dazu beitragen, einen fairen Wettbewerb zu fördern und Steuervermeidung einzudämmen. Sie unterstreichen das Engagement der Niederlande für ein gerechteres und transparenteres Steuersystem, das sowohl nationale als auch internationale Interessen berücksichtigt.

Erhöhung der NHG-Hypothekengrenze

Die Obergrenze für Hypotheken mit nationaler Hypothekengarantie steigt, was Hauskäufern mehr Flexibilität bietet. Diese Anpassung zielt darauf ab, den Immobilienkauf für eine breitere Bevölkerungsgruppe zugänglicher zu machen und gleichzeitig Investitionen in energieeffiziente Maßnahmen zu fördern.

Neue Obergrenzen für Hypotheken mit NHG

  • Höhere Hypothekengrenze: Die Obergrenze für Hypotheken, die für die NHG in Frage kommen, steigt von 405.000 Euro auf 435.000 Euro. Diese Erhöhung ermöglicht es mehr Käufern, von den Vorteilen der NHG, wie niedrigeren Zinssätzen und einem zusätzlichen Sicherheitsnetz im Falle von Zahlungsschwierigkeiten, zu profitieren.

Zusätzliche Förderung für energieeffiziente Immobilien

  • Anreize für Energieeffizienz: Käufer, die in energiesparende Maßnahmen wie Isolierung oder Wärmepumpen investieren, können eine noch höhere Hypothek aufnehmen. Für solche Investitionen steigt die maximale Hypothek auf 461.100 Euro. Diese Maßnahme soll Hauskäufer dazu ermutigen, in umweltfreundliche Technologien zu investieren und so langfristig Energiekosten zu senken.

Unterstützung für die Immobilienkäufer

  • Vorteile der NHG: Die NHG bietet Käufern nicht nur finanzielle Vorteile durch günstigere Hypothekenzinsen, sondern auch ein Sicherheitsnetz. Sollten Eigentümer aufgrund von unvorhergesehenen Umständen wie Arbeitslosigkeit, Scheidung oder Tod des Partners ihre Hypothek nicht mehr bedienen können, übernimmt die NHG die Restschuld und zahlt diese an die Bank.

Verpflichtende Meldungen für problematische Vermieter

Jede Gemeinde muss ein Beschwerdesystem etablieren, das es Mietern ermöglicht, Probleme mit Vermietern zu melden. Diese Initiative zielt darauf ab, gegen unfaire Praktiken im Mietmarkt vorzugehen und die Rechte der Mieter zu stärken.

Ziele des Beschwerdesystems

  • Bekämpfung von Missständen: Das System soll gegen eine Vielzahl von Problemen vorgehen, wie überhöhte Kautionen, ungerechtfertigte Servicegebühren, Diskriminierung oder Einschüchterung durch Vermieter.
  • Transparenz und Rechenschaft: Vermieter werden stärker zur Rechenschaft gezogen. Die erhöhte Transparenz soll dazu beitragen, den Mietmarkt fairer und gerechter zu gestalten.

Unterstützung für Mieter

  • Einfacher Zugang zu Hilfe: Mieter erhalten eine leicht zugängliche Anlaufstelle, um ihre Probleme zu melden. Das System soll einfach zu nutzen sein und schnelle Hilfe bieten.
  • Verbindung zu anderen Institutionen: Das Beschwerdesystem kann Mieter auch an relevante Behörden wie die Huurcommissie (Mietkommission) verweisen, falls dies für die Lösung ihres Problems erforderlich ist.

Langfristige Auswirkungen

  • Verbesserung der Mietbedingungen: Durch die Einführung des Beschwerdesystems sollen langfristig die Bedingungen im Mietsektor verbessert werden. Es wird erwartet, dass dies zu einer Reduzierung unfairer Praktiken und einer allgemeinen Verbesserung der Wohnqualität führt.
  • Stärkung der Mieterrechte: Das System stärkt die Position der Mieter gegenüber Vermietern und trägt zu einem ausgeglicheneren Machtverhältnis bei.

Bier und Getränke werden teurer

Getränke in den Niederlanden ab 2024

Ab 2024 werden sich die Niederländer auf höhere Preise für Bier und alkoholfreie Getränke einstellen müssen. Dies ist auf eine Reihe von Steuererhöhungen zurückzuführen, die im Rahmen der neuen Wirtschaftsmaßnahmen der Regierung eingeführt werden.

Die Preise für eine Kiste Bier werden voraussichtlich um etwa 50 Cent steigen. Diese Preiserhöhung ist teilweise auf die Erhöhung der Alkoholsteuer zurückzuführen. Biertrinker müssen sich auf höhere Ausgaben - auch in Kneipen und Restaurants - einstellen.

Die Verbrauchssteuer auf alkoholfreie Getränke wird deutlich angehoben. Dies betrifft eine breite Palette von Getränken, einschließlich Limonaden und Energydrinks. Die Regierung zielt darauf ab, durch diese Steuererhöhung gesündere Trinkgewohnheiten zu fördern und den Konsum zuckerhaltiger Getränke zu reduzieren.

Bußgeldkasse klingelt

Die Bußgelder für verschiedene Verkehrsverstöße werden in den Niederlanden angehoben. Dies umfasst Geschwindigkeitsüberschreitungen, das Fahren ohne Sicherheitsgurt (von 160€ auf 180€)und die Nutzung von Mobiltelefonen während der Fahrt (PKW: von 380€ auf 420€, Fahrrad: auf 260€). (Hinweis: Angaben je nach Situation und ohne Bearbeitungsgebühr.)

Bemerkenswerte Änderungen

  • Das Gehalt steigt für viele Arbeitnehmer, wobei die Erhöhung von Arbeits- und allgemeinen Heffungskortingen profitiert.
  • Reisekosten- und Heimarbeitvergütungen steigen.
  • Die meisten Zuschüsse, wie Kinderbetreuungs-, Miet- und Kindgebundenes Budget, werden erhöht.
  • Energiekosten steigen durch höhere Netzgebühren und Steuern.
  • Erhöhungen bei Verkehrsstrafen und Wohnkosten.
  • Die Bierpreise steigen um etwa 50 Cent pro Kiste.
  • Höhere Steuern auf alkoholfreie Getränke.
  • Albert Heijn verkauft keine Tabakprodukte mehr ab dem 1. Januar. Supermärkte dürfen diese Produkte landesweit ab dem 1. Juli landesweit nicht mehr verkaufen.

Diese umfangreichen Änderungen sind Ausdruck des Bestrebens der niederländischen Regierung, auf sich ändernde wirtschaftliche und soziale Herausforderungen zu reagieren und eine gerechtere und inklusivere Gesellschaft zu fördern. Alle Änderungen stellt Rijksoverheid ausführlich vor.

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